
NIENDORF Wie gut lässt es sich auf den Straßen, Wegen, Plätzen und Grünanlagen zu Fuß gehen? Wo halten sich die Niendorfer gerne auf und wo besteht Verbesserungsbedarf? Für ihre Masterarbeit untersucht die Studentin Inken Reimer die Fußgängerfreundlichkeit und Aufenthaltsqualität in Niendorf und freut sich dafür über die Unterstützung der Stadtteilbewohner/-innen.
„Wichtig sind mir die ganz persönlichen Einschätzungen von Menschen, die tagtäglich im Stadtteil unterwegs sind. Sie wissen am besten, wo das Gehen Spaß macht und auf welchen Wegen man sich weniger wohlfühlt“, so die 28-Jährige Eimsbüttelerin, die an der HafenCity Universität Stadtplanung studiert. „Niendorf bietet sich an, da hier unter anderem gemäß des Leitbilds Eimsbüttel 2040 mit neuen Bebauungsplänen und Nachverdichtungen viel passiert.“ In diesem Zusammenhang sei es sehr interessant, auch die Fußwege im öffentlichen Raum zu betrachten.
Online-Umfrage
Ursprünglich geplant war, die Niendorfer gezielt auf der Straße anzusprechen. Da dies coronabedingt jedoch nicht möglich ist, hat Inken Reimer eine Online-Umfrage gestartet: Über den Link https://sites.google.com/view/so-geht-niendorf können Interessierte noch bis Mitte März daran teilnehmen. Auch mithilfe dieser Ergebnisse erstellt die Studentin ein Konzept, an welchen Stellen die Qualität der Wege verbessert und wo mögliche Wegenetze geknüpft werden können.
Eigene Erfahrungen
Für ihre Arbeit betrachtet Inken Reimer den gesamten Stadtteil, im Fokus steht dabei aber der Bereich nördlich des Tibargs. Ihre Einschätzung: „Die Wege sind hier grundsätzlich okay“, so Inken Reimer: „Aufgefallen ist mir, dass es beispielsweise extrem schwierig ist, die Wendlohstraße sicher zu überqueren.“ Am König-Heinrich-Weg gebe es dagegen einige Stolperfallen für die Fußgänger. Der Fußweg an der Paul-Sorge-Straße erfülle zwar die Grundbedürfnisse der Fußgänger, allein aufgrund des geraden Straßenverlaufs sei die Strecke jedoch wenig „interessant“. Für mehr Qualität könnten hier schattenspendende Bäume oder auch Bänke sorgen. Ihre Ergebnisse möchte die Studentin auch dem Bezirksamt Eimsbüttel zur Verfügung stellen. kh

Studentin Inken Reimer nimmt die Fußgängerqualität in Niendorf genauer unter die Lupe Foto: privat
Der Beitrag Wo macht der Spaziergang Spaß? erschien zuerst auf Niendorfer Wochenblatt.