
NIENDORF/LOKSTEDT/SCHNELSEN Auch in Corona-Zeiten wird in den Kirchengemeinden Konfirmandenunterricht abgehalten – unter schwierigen Umständen.
Zurzeit findet praktisch gar nichts mehr „in echt“ statt. Stattdessen überall Videokonferenzen. „Das ist für beide Seiten wesentlich anstrengender, weil der Kontakt untereinander so eingeschränkt ist, die Leichtigkeit fehlt, und viele der bewährten kommunikativen Methoden wegfallen“, sagt die Schnelsener Gemeindepädagogin Marion Voigtländer über ihren Konfi-Unterricht im Lockdown. Den Kontakt könne man so aber einigermaßen gut aufrechterhalten.
„Konfer“ am Computer
Auch in Niendorf findet der „Konfer“ zurzeit am Computer statt. Gemeindepädagogin Maike von Appen: „Ab und zu gibt es überlastete WLAN-Netze in den Familien oder andere nervige technische Probleme, die einem die Freude an der Konfer-Stunde ein bisschen nehmen.“ Ansonsten: kein Begrüßungstag für die Neuen, keine Wochenendfreizeit und Konfirmationen nur im Mini-Format, mit wenigen Konfis und wenigen Gästen. In Niendorf wie in Lokstedt und Schnelsen konnte wenigstens noch eine Exkursion zur Hamburger Jugendkirche stattfinden. In Lokstedt bei Diakonin Wiebke Johannsen trafen sich die Konfis zunächst noch mit riesigem Abstand in der Kirche, und Ersatz für die übliche Konfirmandenfreizeit wurde eine Übernachtung in der Kirche. Wiebke Johannsen: „Wir fanden einen Weg, unter diesen Bedingungen Gemeinschaft zu erzeugen, auch ohne Singen oder kooperative Spiele.“ In der Lockdown-Zeit wird auch in Lokstedt nur per Videokonferenz unterrichtet, gezwungenermaßen. Wiebke Johannsen: „Die Online-Treffen halten den Kontakt, aber es ist mehr ein Warten auf ein Wiedersehen, auf Gemeinschaft, auf ein Miteinander. Eben Glaube leben und erleben.“ bk
Der Beitrag Coronabedingt wenig Gemeinschaftsgefühl erschien zuerst auf Niendorfer Wochenblatt.