
NIENDORF/SCHNELSEN Es vergeht zurzeit keine Woche,in der das Thema Aufräumen und Entsorgung von Müll nicht vorkommt. Ob Autorin Marie Kondo („Wie richtiges Aufräumen das Leben verändert“) oder die Lockdowns in Pandemiezeiten die Auslöser der Ordnungsliebe sind, ist noch nicht eindeutig geklärt, sind aber beide wahrscheinlich.
Vor dem Recyclinghof im Krähenweg in Niendorf bilden sich nahezu täglich lange Schlangen. Ein Standort für einen neuen Recyclinghof in Schnelsen wurde in Aussicht gestellt und erhitzt seitdem die Gemüter. Die Bezirksversammlung wartet auf die Antwort einer Anfrage. Stadtreinigung und Bezirksamt sollen darlegen, welche anderen Standorte geprüft und verworfen wurden.
Inzwischen fordern Gabor Gottlieb und die SPD-Fraktion eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Recy-clinghöfe. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion für die Bezirksversammlung am 25. Februar eingereicht. „Wer in diesen Tagen auf einem Wertstoffhof seinen Sperrmüll entsorgen möchte, muss oftmals viel Zeit und Geduld mitbringen“, sagt Gottlieb: „Immer wieder stauen sich beispielsweise vor dem Recyclinghof Krähenweg in Niendorf die Autos über zwei Kreuzungen hinweg.“ Das Problem: Die meisten Wertstoffhöfe schließen werktags um 17 und am Samstag schon um 14 Uhr. Für Arbeitnehmer bleibt damit wenig Zeit, um ihren Hausrat zu entsorgen.
Zum möglichen neuen Standort in Schnelsen hat sich inzwischen auch Heinrich Flügge, Schnelsener Urgestein und engagiert im Forum Schnelsen, skeptisch im Namen einiger Schnelsener geäußert: „Sollte wirklich der neue Recyclinghof im Kulemannstieg/Flagentwiet gebaut werden, befürchte ich große Verkehrsprobleme auf den umliegenden Straßen. Hier bleibt weiterhin die Holsteiner Chaussee/B4 /Flagentwiet das Sorgenkind“, so Flügge: „Erst am vergangenen Wochenende bildete sich durch die Vollsperrung der A7 ein Rückstau in Richtung Süden bis zur Abfahrt Schnelsen. Bei weiteren Staus werden wieder viele Autofahrer in Quickborn die Autobahn in Richtung Süden verlassen und die Holsteiner Chaussee verstopfen.“ Weitere örtliche Gegebenheiten wie die Schrankenanlage, die Zufahrt zum Albertinen-Krankenhaus und der Fahrradverkehr in dem Bereich sprechen nach Meinung des Schnelseners gegen den Standort Kulemannstieg. cc

Gabor Gottlieb, SPD, fordert verlängerte Öffnungszeiten für Hamburgs Recyclinghöfe Foto: SPD
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