
NIENDORF Mit ihren zwei PS waren Konrad und Per in den vergangenen zwei Wochen im pferdestarken und fleißigen Einsatz im Niendorfer Gehege.
Im Rahmen der Durchforstungsarbeiten transportierte Holzrücker Kay Stolzenberg mit seinen Kaltblütern die Stämme gefällter Bäume im südlichen Bereich des Niendorfer Geheges als natur- und baumschonende sowie gleichzeitig wirtschaftlich-effektive Maßnahme bis an den Waldrand.
„Zukunftsbäume“
„Wir unterstützen damit auserwählte gesunde und kräftige Bäume, indem je ein Konkurrent entnommen wird“, so Revierförster Sven Wurster: „Die verbleibenden sogenannten Zukunftsbäume haben so mehr Licht, Wasser und Nährstoffe, werden noch stabiler und stärken damit den gesamten Waldbestand.“
Da die Pferde das Holz schonend, flexibel und geschickt aus dem Wald ziehen, werde der Baumbestand nicht verletzt. „Außerdem findet keine so starke Verdichtung des Bodens statt, wie dies bei Maschinen der Fall wäre“, hebt Wurster hervor. Das abtransportierte Holz findet je nach Stärkeklasse, Baumart und Qualität weitere Verwendung als Brennholz oder als Möbelstück.
Für die Nachtruhe durften die Pferde einen Teil des Damwild-Geheges nutzen. „Der Gegensatz im Wildgehege hätte nicht größer sein können“, schmunzelt der Revierförster: „Auf der einen Seite die scheuen Damhirsche, die sich zunächst in den sicheren Wald zurückgezogen hatten und misstrauisch die großen Tiere angeschaut haben und auf der anderen Seite völlig entspannt die Kaltblüter, die erst mal im Unterstand Heu gefressen haben, als wären sie noch nie woanders gewesen“ – und sich hier scheinbar pudelwohl gefühlt haben.“ kh

Im Damwildgehege durften die Pferde vorübergehend übernachten
Der Beitrag Pferdestarker Einsatz erschien zuerst auf Niendorfer Wochenblatt.