
Gewünscht, gesucht und gefunden: Familie Frera ist von Nien-dorf an den Hamburger Stadtrand in ein Haus mit Garten gezogen. Ihrem „Dorf“ bleiben sie trotzdem noch treu. Vor drei Jahren haben zahlreiche Niendorfer gespendet für die Anschaffung und Ausbildung eines Autismus-Assistenzhundes für den kleinen Leon (6), der auch ADHS und einen Herzfehler hat.
Der kleine Junge und der Vierbeiner sind längst ein Herz und eine Seele. Nun konnte sich die Familie auch den Traum vom Haus mit Garten erfüllen. „Wir sind als Mieter unter mehr als 270 Bewerbern ausgesucht worden“, freut sich Tania Frera. Für den kleinen autistischen Leon ist die neue, naturnahe Umgebung ideal, da hier weniger Reize herrschen. Den Corona-bedingten Maßnahmen können die Freras auch positive Seiten abgewinnen. „Die Ruhe während des Lockdowns hat Leon gut getan. Und auch das Abstandhalten ist für Autisten positiv“, erzählt Tania Frera. Die Bindung zwischen ihrem Sohn und seinem Assistenzhund Curt sei überdies noch stärker geworden.
„Curt blockt ab und beschützt Leon, wenn andere Hunde oder fremde Menschen auf ihn zukommen. Und Leon sucht auch ohne die Verbindungsleine die Nähe zu Curt. Irgendwann brauchen wir die Leine vielleicht gar nicht mehr.“ Wenn Leon zum 1. Oktober eingeschult wird, soll Curt ihn zur Eingewöhnung begleiten. Der Autismus-Assistenzhund fällt in der neuen Umgebung noch auf. „In Niendorf kannte uns ja jeder. Aber wir pflegen dort noch unsere alten Kontakte, sind unseren Ärzten treu und natürlich auch Leons Lieblings-Eis-Café“, erzählt Tania Frera, die gerade mit einem Stipendium ihr Studium zur Pflegeberaterin abschließt. Die ausgebildete Krankenschwester, die ehrenamtlich Eltern behinderter Kinder berät, möchte mit Leons beginnender Selbstständigkeit auch wieder anfangen zu arbeiten. mf
Der Beitrag Die Freras sagen <br>Tschüss, Niendorf erschien zuerst auf Niendorfer Wochenblatt.